Vom 13.06. bis 15.06.2014 fand in Willingen im Hochsauerland das BIKE Festival statt. Über die drei Tage verteilt gab es nicht nur auf dem Expogelände mit vielen bekannten Ausstellern eine Menge zu gucken. Heiß her ging es bei bei der Specialiezed-SRAM Enduro Series, SCOTT Junior Trophy und beim iXS German Downhill Cup. Für uns stand der Rockymountain BIKE Marathon im Focus. Für Christian und mich ging es am Samstag auf die kurze Strecke mit 52,72km und 1.462Hm.
Trotz einer erholsamen Übernachtung in der wirklich wunderbaren Pension Friedel in Willingen/Usseln mit fantastischem Frühstück, stellt sich mir am Samstag Morgen dennoch die Frage, ob so ein Marathon jetzt unbedingt sein muss. Aber was muss, dass muss! Also schnell das Frühstück rein geschaufelt und ab zu Start. Wir waren etwas spät dran und kamen 5 Minuten vor Startschuss in unserem Startblock C an und konnten uns nur noch hinten einreihen.
Und dann ging es auch schon los! Naja, der Startschuss ertönte weit vorne. Bis sich das Fahrerfeld dann endlich in Bewegung setzte verging noch einiges an Zeit. Die ersten Kilometer gestalteten sich auch eher als gemütliches Einrollen. Es gab kaum eine Möglichkeit um sich nach vorne zu arbeiten. Aber das kam mir ganz gelegen. So ein ruhiges Einrollen am frühen Morgen gefiel mir zunächst ganz gut. Trotz des langsamen bergauf Tempos kam es zu einigen Stürzen, da es einfach verdammt eng auf der Strecke war. Zum Glück blieb ich davon verschont.
Erst nach guten 6km entzerrte sich das Fahrerfeld ein wenig und man konnte sein eigenes Tempo aufnehmen. Gar nicht so einfach, wenn man sich immer wieder zu irgendwelchen Überholmanövern anstecken lässt.
Nach ein paar Kilometern tauchte auch die erste anspruchsvolle Abfahrt auf. Anspruchsvoll, weil es hier ganz schon schlammig über Wurzeln bergab ging und viele Fahrer absteigen mussten.
Nach circa 28km tauchte die Verpflegungsstation auf. Schnell ein Wasser und eine Banane ohne Anhalten gegriffen und weiter ging es. Zuvor hatte ich etwas Panik, dass ich spätestens hier auf schieben umstellen muss, da ich mich nicht besonders fit gefühlt habe. Aber vielen Dank an meinen Körper, der mich wirklich an diesem Tag überrascht hat. So nach und nach konnte ich mich immer ein Stückchen weiter nach vorne arbeiten und muss gestehen, dass jede Person, die ich überholen konnte mich erheblich beflügelt hat. Schnell kam auch der Gedanke auf, dass ich etwas besser mit meinen Kräften Haushalten muss, um nicht kurz vor dem Ziel einfach vom Rad zu fallen.
Mein Tacho zeigte mir an, dass es nicht mehr weit bis ins Ziel sein konnte und ich versuchte nochmal etwas mehr Gas zu geben. Tja…52km…davon war ich ausgegangen. Mein Tacho behauptete dann aber schon 53km gesammelt zu haben, aber das Ziel war immer noch nicht in Sicht. Ähm…ja…hier tauchte dann das Problem mit den zu früh verschossenen Körnern auf. Um mich herum hörte ich jemanden fluchen, wann denn endlich dieses ver****** Ziel auftauchen hörte und ich konnte die Fragen verdammt gut nachvollziehen.
Endlich schien der letzte Trail aufzutauchen. Hier hatte sich ein zusätzliches Hindernis eingebaut. Da lag plötzlich ein riesiges totes Kaninchen mitten im Weg. Dies sorgte nochmal für eine heikle Bremssituation auf dem Trail. Und dann tauchte dieser wunderschöne aufblasbare „Torbogen“ mit der Inschrift „Ziel“ vor mir auf. Herrlich…nach 3 Stunden und 39 Minuten hatte ich das Ziel erreicht. Das reichte für Platz 30 von 84 Starterinnen und machte mich ganz zufrieden. Und Christian? Tja, der war schon nach 2 Stunden und 51 Minuten im Ziel und erreichte Platz 96 von 341 Startern. Im Ziel gabs auch direkt was leckeres zu Essen. Im benachbarten Schwimmbad konnte man dann ganz hervorragend Duschen, um sich im Anschluss an den Marathon noch ein wenig die Beine auf dem Expogelände zu vertreiben.
Ein wirklich super organisiertes Event. Das mache ich daran fest, dass man auch 5 Minuten vor dem Startschuss noch einen super Parkplatz im Start/Zielbereich bekommt und trotz der vielen Teilnehmer an den Duschen nicht alles total überlaufen wirkte. Naja…ok…das ist vielleicht auch der Vorteil, wenn man nicht als einer der ersten Zwanzig durchs Ziel fährt. Wenn ich ankomme sind alle schon fertig mit dem Duschen. (Silvia)